[REQ_ERR: COULDNT_RESOLVE_HOST] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. Eisenbahn: Gegen Chinas Bullet-Train wirkt der ICE wie die Holzklasse aus den 1950ern – Neuigkeiten für dich

Eisenbahn: Gegen Chinas Bullet-Train wirkt der ICE wie die Holzklasse aus den 1950ern

Eine „Neue Ära“ des Reisens will die Deutsche Bahn mit ihrer neuen Innenausstattung ansehen. Mit dem Luxus der Zügen in China kommt sie nicht mit. Wirklich traurig wird es, wenn man die Preise vergleicht.

Vor einigen Tagen hat die Deutsche Bahn neues Innendesign im ICE3neo präsentiert und verkündete stolz damit würde eine „neue Ära des Reisens“ beginnen. Das mag für die Züge der Deutschen Bahn wohl angehen, international kann sich das neue Innendesign Flaggschiff der Deutschen Bahn jedenfalls nicht mit neueren Züge aus Asien messen. Zum Beispiel mit dem der chinesischen Highspeed- oder Bullet-Trains der aktuellen Baureihen.

 Das zeigen die besten Plätze. Die erste Klasse der Deutschen Bahn besticht durch die Weiterentwicklung des minimalistischen Designs, wie man es aus den ICEs von Anbeginn an kennt. Funktional, aber dröge, könnte man einwenden. Die besten Plätze sind die gegenüberliegenden Vierergruppen mit einem Klapptisch in der Mitte. High-Tech-Feature: In Zukunft soll kabelloses Laden auf der Armlehne möglich sein.Magev Supra 1800

Luxus zu kleinen Preisen 

Im Vergleich hilft das kaum weiter. Das aktuelle chinesische Prunkstück sind die Bullet-Trains, die auf der Route Shanghai-Peking verkehren. In China ist das höchste der Gefühle nicht die First Class, sondern die Business Class. Das Ticket berechtigt zum Aufenthalt in einer speziellen Lounge, ausgestattet wie ein Cafe bietet sie aber auch Rückzugskabinen. Dazu gibt es – umsonst natürlich – Getränke und Snacks in einem Self-Service Bereich. Auffällig ist die aufwändige Ausstattung im Stil zwischen Asienmoderne und Asienplüsch. Der Zugang zu den Zügen erfolgt in den neu erbauten Bahnhöfen komplett stufenlos.

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Den eigentlichen Sitzplatz kann man kaum Platz nennen, es ist eine kleine eigene Kabine, die zum Gang hin geschlossen werden kann. So wie man es von Luxusplätzen einiger Airlines kennt. Erstmals gezeigt wurde das Interieur bei den Olympischen Winterspielen 2022. Der Sitz verwandelt sich per Knopfdruck in ein Bett, ein Umfangreiches Entertainment Paket befindet sich mit in der Mini-Kabine. Die Sitze in der günstigeren First Class lassen sich auch in Schlafsessel verwandeln, befinden sich aber nicht in einem abgeschlossenen Abteil.

Regelfahrtgeschwindigkeiten von 350 km/h

Die Strecke von Shanghai nach Nanjing ist 284 Kilometer lang, die Fahrzeit dauert eine Stunde 15 Minuten. In der Businessklasse kostet die Reise etwa 80 Euro. In der First Class sind es 35 Euro, in der einfachen zweiten Klasse nur etwa 20 Euro. Der Luxusaufschlag ist also merklich. In der Business Class ist ein Essen im Preis inbegriffen, in der First Class nur Snacks und Getränke. Die erste Klasse der Deutschen Bahn kann in etwa mit der First Class verglichen werden, ein Flex-Ticket ist aber ungefähr fünf Mal so teuer wie in China.

Das Preisniveau der Staatsbahnen dort ist generell niedrig, selbst mit High-Speed-Zuschlag kostet die Fahrt von Peking nach Schanghai (1300 Kilometer) in der  zweiten Klasse nur etwa 40 Euro. Die Businesskabinen sind vergleichsweise sehr teuer, aber immer noch so preiswert, dass sie weit im Voraus gebucht werden müssen.