Pflanzliche Festtage: Vier vegane Kochprofis verraten ihre liebsten Weihnachtsrezepte

Für viele gehört zum Festessen an Weihnachten Fleisch dazu, doch ob Klassiker oder Neuinterpretationen – vegane Köchinnen und Köche zeigen die Vielfalt der pflanzlichen Küche für die Feiertage. Sie verraten uns ihre Lieblingsrezepte.

Traditionell landet bei den meisten Weihnachtsessen viel Fleisch auf dem Teller – zum Beispiel Rinderrouladen oder Braten. Meist stammt das Fleisch von Tieren, die in Mastanlagen gehalten und häufig in ihrem ganzen Leben kein Tageslicht erblickt haben.

Außerdem ist Rindfleisch ein echter Klimasünder für ein Kilogramm fallen nach Angaben des Instituts für Energie- und Umweltforschung 13,6 Kilogramm CO2-Äquivalent an. Für ein Kilogramm Sojagranulat sind es hingegen nur ein Kilogramm CO-Äquivalent je Kilo. Wie wäre es zu Weihnachten der Umwelt zuliebe also mit einem rein pflanzlichen Menü? Vier vegane Köche und Köchinnen liefern uns Ideen:

Caramel Apple Pie Bars von der amerikanischen Köchin Chloe Coscarelli

Chloe Coscarelli ist eine bekannte, preisgekrönte vegane Köchin aus den USA. Auf ihrem Blog, in den sozialen Medien sowie in ihrem Buch „Viva Italia Vegana“ teilt sie farbenfrohe, pflanzliche Rezepte. Chloe Coscarelli liebt Apfelkuchen und Shortbread-Cookies an den Feiertagen. Für ihr Lieblingsrezept für Weihnachten hat sie einfach beides kombiniert.

 

Caramel Apple Pie Bars

Eine Mischung aus typisch schottischem Shortbread und Apfelkuchen
© Chef Chloe Coscarelli

Tipp: Die Riegel werden am besten, wenn man sie für ein paar Stunden oder über Nacht im Kühlschrank kaltstellt, bevor sie serviert werden.

Zutaten:

Für das Shortbread:

240 g Weizenmehl Typ 550; 225 g vegane Margarine; 115 g Bio-Rohrzucker; ½ TL Meersalz

Für das Apple Filling:

5 Äpfel, geschält und in dünne Scheiben geschnitten; 115 g vegane Margarine; 170 g Rohrzucker; 1 ½ TL Zimt; 1 TL Vanille Extrakt

Außerdem: Vegane Eiscreme zum Servieren (optional)

Zubereitung:

Shortbread:

Den Ofen auf 175 Grad vorheizen. Fetten Sie eine quadratische Backform leicht ein (20x20cm) und legen sie mit Backpapier aus – es sollte über den Kanten hängen. In einer Küchenmaschine Mehl, Margarine, Zucker und Salz vermischen, bis es krümelig ist. Die Hälfte des Teiges beiseitestellen, den restlichen Teig in die Form drücken und für 18 Minuten backen.

Apple Filling:

Margarine zusammen mit den Apfelstücken in einen mittelgroßen Topf geben und bei mittlerer Hitze braten, bis die Äpfel weich sind, etwa zehn Minuten. Dabei das Rühren nicht vergessen. Den Zucker hinzufügen und die Hitze erhöhen. Zehn Minuten köcheln lassen, bis die Mischung karamellartig sind, häufig umrühren. Vanille und Zimt einrühren. Vom Herd nehmen und rund zehn Minuten abkühlen lassen.Die Apfelfüllung über die gebackene Kruste gießen. Den aufgehobenen Shortbread-Teig darüber krümeln, einen Teil des Teigs in größeren Klumpen lassen und etwas von der Apfelfüllung durchschauen lassen. 30 Minuten backen. Im Kühlschrank kaltstellen.Nach dem Abkühlen und Setzen das Backpapier anheben, um die Riegel aus der Pfanne zu lösen und aus der Form zu nehmen. Mit einem scharfen Messer in Quadrate schneiden und mit veganem Eis servieren. Im Kühlschrank aufbewahren.

Tipp: Das Rezept kann auch mit glutenfreiem Mehl gebacken werden.

Hinweis:  Im Original-Rezept wird die Maßeinheit Cup benutzt, dies haben wir umgerechnet. Eine Umrechnungstabelle finden Sie beispielsweise hier.

Rezeptidee von: Chloe Coscarelli, Videoanleitung auf Instagram.

Niko Rittenau schlägt einen Klassiker vor: Festliche Rouladen mit Blaukraut und Knödeln

Für den Ernährungsexperten Niko Rittenau darf es an Weihnachten deftig sein. Er versorgt auf seinen Social-Media-Kanälen seine Followerschaft mit Tipps rund und die ausgewogene vegane Ernährung. Zusammen mit dem veganen Koch Sebastian Copien hat Niko Rittenau bereits mehrere Bücher veröffentlicht, darunter auch „Vegane Ernährung für Einsteiger“.

Dieses festliche Rezept, das Sebastian Copien entwickelt hat, eignet sich auf für Einsteiger*innen in die pflanzliche Küche. Für Niko Rittenau ist es sein Lieblingsrezept zu Weihnachten, weil: „Dieses Gericht liefert deftige, fleischige Aromen, ohne die mit der Fleischproduktion assoziierten ethischen und ökologischen Probleme der Tierhaltung und überzeugt auch Nicht-Veganer und Nicht-Veganerinnen auf ganzer Linie.“

 

Festliche Rouladen mit Blaukraut und Kartoffelknödeln

Wer es deftig und klassisch mag, kann an Weihnachten vegane Rouladen mit Blaukraut und Kartoffelknödeln servieren
© DK Verlag/Meike Bergmann

Zutaten (für 2 Portionen):

Für die Rouladen:

2 große Soja Big Steaks; Salz; frisch gemahlener Pfeffer; 2 EL Kokosöl (geschmacksneutral); 1 kleine Karotte, geschält; 2 Essiggurken; 100 g Räuchertofu; 2 EL mittelscharfer Senf

Für die Sauce:

1 kleine Lauchstange, geputzt; 100 g Karotte, geschält; 150 g Knollensellerie, geputzt; 1 große Zwiebel, geschält; 1 Bio-Kartoffel (100 g); 100 g Kokosöl (ge­schmacksneutral); 1 Zweig Rosmarin; 2 EL Würzhefeflocken (siehe Seite 119 Tipp); 25 g Belugalinsen (oder andere Linsen); 300 ml trockener Rotwein (oder 250 ml milde Brühe, vermischt mit 50 ml Aroniasaft); 2 EL Tomatenmark; 1 l milde Gemüsebrühe, plus etwas Brühe zum Ablöschen; 2 EL Sojasauce; 2 EL Essiggurkensud; 1 TL Senf

Für das Blaukraut:

1 kleiner Kopf (500 g) Rotkohl; 1 großer Apfel (Boskop); 1 kleine Zwiebel, geschält; 3 EL Apfelessig; 1 TL Salz; 1 TL Zucker; frisch gemahlener Pfeffer; 1 EL Kokosöl

Für die Kartoffelknödel:

300 g mehligkochende Kartoffeln, geschält; Salz; 300 g Kloßteig halb & halb (aus dem Kühlregal); 1½ EL Speisestärke (fürs Kochwasser)

Zubereitung:

Die Sojasteaks mit kochendem Wasser überbrühen und 10–30 Minu­ten ziehen lassen.Für die Sauce den Lauch gründlich waschen und in Ringe schneiden. Karotte und Sellerie in 1 cm große Stücke schneiden. Die Zwiebel vier­teln, die Kartoffel in 5 mm dicke Scheiben schneiden. Alles mit Öl, Ros­marin, Hefeflocken und Linsen in eine Schüssel geben.Den Ofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Einen großen ofen­festen Bräter auf dem Herd stark erhitzen. Den Schüsselinhalt hinein­geben und in 5 Minuten dunkelbraun anrösten, mit 100 ml Wein ablö­schen, mit einem Pfannenwender aus Holz den Bratensatz vom Boden lösen. Den Wein vollständig einkochen lassen. Das Tomatenmark dazu­geben und in 3 Minuten dunkelbraun rösten, mit 100 ml Wein ablö­schen, den Bratensatz lösen und den Wein einkochen lassen. Alles er­neut anrösten, mit dem restlichen Wein (100 ml) ablöschen und einkochen lassen, dann 15 Minuten im Ofen rösten.Inzwischen die Sojasteaks abgießen, kalt abschrecken und mit der Hand ausdrücken. Die Steaks auf einem Schneidebrett waagrecht halbieren. Die vier halb so dicken Steaks rundherum mit Salz und Pfef­fer würzen.In einer großen beschichteten Pfanne 1 EL Kokosöl stark erhitzen und die Steaks darin 1–2 Minuten von jeder Seite anbraten, bis deutliche Röststellen zu sehen sind. Für gleichmäßige Röstaromen und eine schöne Textur die Steaks dabei mit einem Topf beschweren.Die Steaks auf ein Schneidbrett legen. Karotte, Gurken und Tofu in sehr feine Streifen (Julienne) schneiden. Die Steaks auf der Oberseite mit Senf bestreichen, mit Tofu, Gurken und Karotte belegen und straff aufrollen; mit Zahnstochern oder Küchengarn fixieren.Die Pfanne erneut erhitzen. Die Rouladen mit dem restlichen Öl (1 EL) hineingeben und in 5–10 Minu­ten rundherum braun anbraten. Mit etwas Brühe ablöschen, den Bratensatz lösen.Den Bräter aus dem Ofen nehmen, 500 ml Brühe hineingießen und den Bratensatz lösen. Die Roula­den auf das Gemüse setzen, sie sollten zur Hälfte in Brühe liegen, und 20 Minuten im Ofen garen. Die Rouladen wenden und weitere 20 Minuten garen. Die restliche Brühe (500 ml) angießen, die Rouladen erneut wenden und noch mal 20 Minuten garen.Inzwischen den Kohl sehr fein hobeln, den Apfel grob raspeln. Die Zwiebel halbieren und in feine Strei­fen schneiden. Alle Zutaten für das Blaukraut bis auf die Zwiebel und das Öl in einer Schüssel mit der Hand kräftig durchkneten, luftdicht verschließen und 30–60 Minuten ziehen lassen. Den Kohl mit der Hand ausdrücken, den Saft auffangen. Das Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin glasig an­schwitzen. Den Kohl dazugeben und 4 Minuten anbraten. Den ausgedrückten Saft angießen und 15 Mi­nuten einköcheln lassen; mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken; warmhalten.Währenddessen für die Knödel die 300 g Kartoffeln fein raspeln und sofort mit 1 TL Salz mit den Händen durchkneten, damit sie nicht braun werden; 5 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Ein sauberes Küchentuch ausbreiten, die Kartoffeln darauf geben, das Tuch aufdrehen und so die Flüssigkeit aus der Masse pressen, es sollten etwa 150 g Kartoffelraspel verbleiben.Kartoffelraspel und Kloßteig in einer Schüssel gut durchkneten. In einem Topf 4 l Wasser erhitzen, die Stärke mit etwas von dem Wasser anrühren und in das Kochwasser einrühren, leicht salzen und aufko­chen. Aus dem Teig mit angefeuchteten Händen vier Knödel formen und ins Wasser geben. Die Hitze reduzieren und die Knödel im siedenden Wasser in etwa 25 Minuten gar ziehen lassen. Den Herd aus­schalten, die Knödel können bis zu 40 Minuten ziehen, bis man sie benötigt.Den Bräter aus dem Ofen nehmen, die Rouladen auf einen Teller setzen. Die Flüssigkeit durch ein Sieb in einen Mixbecher gießen, etwa ein Viertel von dem Bratgemüse dazugeben und glatt pürieren. Die Sauce in einem Topf bis zur gewünschten Konsistenz einkochen lassen, mit Sojasauce, Gurkensud und Senf abschmecken und die Rouladen darin kurz ziehen lassen.Pro Person zwei Rouladen, Knödel und Sauce auf einem Teller anrichten.

Abwandlung:

Die Knödel erfordern deutlich weniger Aufwand als komplett frisch gemachte, und sie sind um Welten besser als Knödel aus 100 Prozent fertigem Teig. Wer Knödel komplett selbst machen möchte, muss 300 g geschälte Kartoffeln kochen, gut ausdampfen lassen und durch die Presse drücken. Die Masse lau­warm abkühlen lassen, dann mit den ausgedrückten Kartoffelraspeln und 2 TL Kartoffelstärke verkneten und würzen. 20 Minuten zugedeckt ruhen lassen, formen und wie beschrieben garen. Es empfiehlt sich, einen Testknödel zu machen. Falls dieser zerfällt, mehr Stärke in den Teig einarbeiten.

Rezeptidee aus: Niko Rittenau, Sebastian Copien: „Vegane Ernährung für Einsteiger. Das wichtigste Basiswissen und schnelle Rezepte.“ DK-Verlag, 272 Seiten, 19,95 Euro.

Cremige Salatsuppe, deftiges ofengeschmortes Steinobst und Getreiderisotto von Sophia Hoffmann

Die Autorin und Köchin Sophia Hoffmann aus Berlin setzt bei ihren Rezepten auf regionale und saisonale Produkte. Wer ihre vegane Küche probieren will, wird wahrscheinlich in Zukunft in ihrem Restaurant „Happa“, das sich in der Planung befindet, die Gerichte der Berlinerin kosten können.

 

Sie zeigt, wie es auch an Weihnachten gelingen kann, aus regionalen und saisonalen Zutaten ein winterliches Menü zu zaubern: „Ich liebe es, altbekannte, saisonale Zutaten neu zu interpretieren und mit ein paar einfachen Zubereitungstricks leckere Ergebnisse zu erzielen. Aus Salat wird eine cremige Suppe, langsam geschmolzene Zwiebeln sorgen für Umami im winterlichen Risotto und etwas in Rotwein und Rosmarin zu schmoren ist immer eine gute Idee. Alle Rezepte sind wenig aufwendig, gut vorzubereiten und machen satt und glücklich.“ Die folgenden Rezeptideen stammen aus Ihrem Buch „Zero Waste Küche“.

Cremige Salatsuppe

Wer keinen klassischen Salat mag, kann die cremige Salatsuppe probieren
© Annabell Sievert-Erlinghagen

Zutaten (für 2 Portionen):

½ oder 1 kleiner Salatkopf oder 2–3 Handvoll Pflücksalat / Blattspinat; ½ Zwiebel oder 1 kleines Stück Lauch oder 1–2 Frühlingszwiebeln (optional); 3 EL Bratöl oder Olivenöl; einige grob gehackte Stiele Petersilie oder etwas grob gehacktes frisches Basilikum (optional); 3–4 EL Tahina (Sesampaste); Salz; 1 Schuss Säure (Essig oder Zitronensaft); 1 Prise Zucker oder 1 TL Sirup nach Bedarf

Zubereitung:

Vom Salatkopf die äußeren Blätter entfernen. Den Salat in die einzelnen Blätter teilen, waschen, trockenschleudern und in grobe Streifen schneiden. Falls verwendet, die Zwiebel schälen, Lauch oder Frühlingszwiebel putzen, waschen und alles grob hacken.Das Öl in einem mittelgroßen Topf erhitzen und den Salat sowie, falls verwendet, Zwiebel, Lauch, oder Frühlingszwiebel und die Kräuter darin 2–3 Minuten anbraten. Mit Wasser aufgießen, sodass alles gerade gut bedeckt ist, und 5 Minuten köcheln lassen.Mit Tahina in einem Standmixer oder mit dem Stabmixer in einem hohen Rührbecher zerkleinern. Mit Salz und Säure (Essig oder Zitronensaft) würzen. Falls der Geschmack zu bitter ist, etwas süßen.

Tipps:

Einlage: Als Einlage passen gut Croûtons aus altbackenem Brot oder in der Pfanne geröstete Samen oder Nüsse (z. B. Kürbiskerne, Sesamsamen, Sonnenblumenkerne).

Zero-Waste-Variante: Mit Resten, wie z. B. einer vorgekochten Kartoffel oder einigen Löffeln gekochter Hülsenfrüchte, püriert, wird die Suppe sämiger und sättigender.

Getreiderisotto mit Apfel und geschmolzenen Zwiebeln

Die Äpfel verleihen dem Risotto eine schöne fruchtige Note
© Annabell Sievert-Erlinghagen

Simpel und lecker: Äpfel und Zwiebel sind regional und sorgen für eine abwechslungsreiche Konsistenz und für Geschmacksvielfalt: süß-sauer-umami-knackig-kernig-cremig-weich-köstlich!

Zutaten:

6 EL Essig; 2 EL Zucker oder Sirup; Salz; 1–2 Äpfel (je nach Größe), gewürfelt, 6 EL Bratöl oder Olivenöl; 4 mittelgroße Zwiebeln, davon ½ Zwiebel gewürfelt, der Rest in feine Streifen geschnitten;  300 g Graupen oder ganzes Getreide (z. B. Weizen, Gerste, Dinkel, über Nacht eingeweicht); 1 l Gemüsebrühe; Pfeffer

Zubereitung:

Den Essig, 6 EL Wasser, den Zucker und ½ TL Salz in einem kleinen Topf erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Apfelwürfel mit dieser Marinade übergießen und beiseitestellen. 2 EL Öl in einem großen Topf erhitzen und die halbe gewürfelte Zwiebel darin einige Minuten andünsten.Falls (eingeweichtes) Getreide verwendet wird, dieses abgießen und unter fließendem Wasser kurz abspülen. Das Getreide zu den Zwiebelwürfeln geben. Mit der Brühe ablöschen, alles aufkochen und bei schwacher Hitze etwa 30–40 Minuten gar kochen.Währenddessen das restliche Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelringe darin bei schwacher Hitze ganz langsam anbraten. Etwa 15 Minuten unter gelegentlichem Umrühren weiter braten, sodass sie schön karamellisieren und am Ende butterweich sind.Die Äpfel aus der Marinade nehmen und unter das fertig gekochte Getreide heben, dabei eine kleine Portion zur Deko behalten. Das Risotto mit Salz, Pfeffer und etwas Marinade würzen. Mit den karamellisierten Zwiebelringen als Topping und den übrigen Apfelwürfeln servieren. Die übrige Marinade kann in Salatdressings verarbeitet werden.

Ofengeschmortes Steinobst im Rotweinbad

Ofengeschmortes Steinobst ist eine tolle Beilage zu Getreide
© Annabell Sievert-Erlinghagen

Zutaten:

200 g Steinobst (z. B. Aprikosen, Mirabellen,  Zwetschgen, Pflaumen); je nach Größe 1–2 rote Zwiebeln; optional 2 Knoblauchzehen; 200 ml Rotwein; 4–5 Zweige frischer Rosmarin oder 3 TL getrockneter Rosmarin; 1 TL Salz

Steinobst wie Aprikosen, Mirabellen, Zwetschgen oder Pflaumen schmecken köstlich,und eignet sich als süß-herzhafte Beilage zu gekochtem Reis / Getreide oder Gemüsegerichten. Es  lässt es sich auch super kalt einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Den Wein kann man auch weglassen bzw. durch Trauben-, Pflaumen- oder Apfelsaft ersetzen.

Zubereitung:

Den Backofen auf 200 °C Ober / Unterhitze vorheizen.Das Steinobst waschen, halbieren und entsteinen. Die Zwiebeln halbieren, schälen und in breite Streifen schneiden. Knoblauch schälen und in feine Streifen schneiden.Steinobst, Zwiebeln, Knoblauch, Rotwein und Rosmarin in eine Auflaufform geben, salzen und alles gut vermengen.Im Backofen etwa 15–20 Minuten bei 200 °C schmoren, bis die Früchte schon weich und saftig durchgezogen sind.Entweder direkt genießen oder abkühlen lassen und zum Aufbewahren in ein Schraubglas geben.

Rezeptideen aus: Sophia Hoffmann: „Zero Waste Küche.“, ZS, 248 Seiten, 24,99 Euro und Sophia Hoffmann: „Die kleine Hoffmann: Einfach intuitiv kochen lernen.“, ZS, 240 Seiten, 22,99 Euro.

 

Veganer Heringssalat und Bratäpfel wecken nicht nur Jérôme Eckmeiers Kindheitserinnerungen

Jérôme Eckmeierhat schon in Restaurants in Frankreich, Österreich und England gekocht. In seinen Gerichten kocht er mit regionalen Bio-Produkten. Wer einmal wie der Profi kochen will, kann von ihm in Kochkursen lernen. Für die Feststage mag es Eckmeier klassisch und kocht am liebsten das, was ihn an seine Kindheit erinnert. Die folgenden Rezeptideen stammen aus seinem Buch „Vegan. Tut gut – schmeckt gut.“

Veganer-Heringssalat mit Räuchertofu und Roter Beete

Ein Heringssalat ohne Fisch funktioniert ganz einfach
© DK Verlag/Brigitte Sporrer

Zutaten (für 4 Portionen):

Für den Salat:

1 kg festkochende Kartoffeln; 1 rote Zwiebel; 2 saure Äpfel; 200 g Räuchertofu; 4 Rote Beten (vorgegart und vakuumiert); 1 kleines Glas Essiggurken (370 ml); 2 Noriblätter

Für das Dressing:

250 g Hafersahne; 2 EL Gurkenwasser (Glas); ½ TL Dijon-Senf; 1–2 TL Agavendicksaft; 1 TL frisch gepresster Zitronensaft; 1 EL Weißweinessig; 1 Msp. gemahlener Kümmel; Salz, frisch gemahlener; schwarzer Pfeffer; 2 EL frisch gehackter Dill + etwas mehr zum Bestreuen; Zitronenspalten zum Garnieren

Zubereitung:

Die Kartoffeln gründlich abwaschen, mit Schale in Salzwasser gar kochen. Anschließend abgießen, ausdampfen lassen, noch heiß pellen und in mundgerechte Würfel schneiden.In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Die Äpfel vierteln, das Kerngehäuse entfernen. Räuchertofu mit Küchenpapier trocken tupfen. Apfelstücke und Tofu in mundgerechte Würfel schneiden. Rote Beten abtropfen lassen und ebenfalls würfeln. Die Gurken abgießen, abtropfen lassen (dabei das Gurkenwasser auffangen) und fein würfeln. Die Noriblätter in feine Streifen schneiden oder in kleine Stücke zupfen. In einer großen Schüssel Kartoffeln, Zwiebel, Äpfel, Tofu, Rote Beten, Gurken und Noriblätter vermengen. Für das Dressing die Hafersahne mit dem Gurkenwasser, dem Senf, dem Agavendicksaft, dem Zitronensaft und dem Essig mischen und mit Kümmel, Salz und Pfeffer abschmecken. Das Dressing mit dem Dill verrühren und unter den Salat mischen, bis alle Zutaten davon gleichmäßig überzogen sind. Den Salat abgedeckt für 30 Minuten im Kühlschrank durchziehen lassen.Den Veggie-Heringssalat mindestens 15 Minuten vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank nehmen, noch einmal gut durchmischen, auf Teller verteilen, mit Zitronenspalten garnieren und mit Dillspitzen bestreut servieren.

 

Bratäpfel mit Vanillesauce

Bratäpfel erinnern nicht nur Jérôme Eckmeier an seine Kindheit
© DK Verlag/Brigitte Sporrer

Zutaten (für 4 Portionen):

Für die Bratäpfel:

2 EL Rosinen; 3 EL Rum; 4 Äpfel (Boskop); 4 Spekulatius; 8 vegane Dominosteine; 2 TL gehackte Mandeln; fein abgeriebene Schale von ½ Bio-Orange; 1 Msp. Spekulatiusgewürz; 2 EL Margarine + etwas mehr zum Fetten der Form; 2 EL dunkler Rohrohrzucker

Für die Vanillesauce:

500 ml Hafer- oder Sojadrink; 1–2 TL flüssiger Vanilleextrakt (je nach Konzentration und Belieben); 2 EL Zucker; 1 Prise Salz; 2 TL Speisestärke

Zubereitung:

Die Rosinen vor der Verwendung mindestens 30 Minuten im Rum einweichen.Das Kerngehäuse der Äpfel großzügig entfernen. Das funktioniert am besten mit einem Apfelausstecher. Die Spekulatius in einen Frischhaltebeutel geben und mit einem Fleischklopfer oder einem Rollholz zu Bröseln zerkleinern. Die Dominosteine in kleine Würfel schneiden und mit den Spekulatiusbröseln, den eingeweichten Rosinen samt Rum, den gehackten Mandeln, der Orangenschale und dem Spekulatiusgewürz vermischen.Den Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen. Eine mittelgroße Auflaufform mit etwas Margarine ausstreichen, die Äpfel hineinsetzen und mit der Masse füllen, dabei ruhig leicht stopfen. Jeden Apfel mit einem kleinen Stückchen Margarine belegen und mit etwas Rohrohrzucker bestreuen. Die Bratäpfel im heißen Ofen (Mitte) 25 Minuten backen.Währenddessen die Vanillesauce zubereiten. Dazu in einem Topf den Pflanzendrink mit dem Vanilleextrakt, dem Zucker und dem Salz bei mittlerer Hitze aufkochen. Die Speisestärke mit 2 EL kaltem Wasser glatt rühren und unter die kochende Vanillemischung geben, dabei ständig rühren. Die Sauce noch einmal aufwallen lassen und bis zum Verzehr warm halten, aber nicht weiter kochen.Die Bratäpfel direkt aus dem Ofen noch schön heiß mit der Vanillesauce servieren.

Rezeptideen aus: Jérôme Eckmeier: „Vegan. Tut gut – schmeckt gut.“, DK Verlag, 192 Seiten, 19,95 Euro.

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