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Exklusiv: Rassismus-Vorwürfe: Einstweilige Verfügung gegen Kabarettistin Monika Gruber beantragt

Die Bloggerin Roma Maria M. hat beim Landgericht Hamburg den Erlass einer Einstweiligen Verfügung gegen Monika Gruber beantragt. Sie will der Kabarettistin verbieten lassen, ihren vollen Namen in ihrem neuen Buch zu nennen.

Die Hamburger Bloggerin Maria Roma R. hat über ihren Anwalt Jan Fröhlich bei der Pressekammer des Landgerichts Hamburg Antrag auf Erlass einer Einstweiligen Verfügung eingereicht. „Trotz der nachhaltigen kritischen Öffentlichkeit, verschiedenen öffentlichen Solidaritätsaktionen vonseiten verschiedener Autorinnen und Autoren und einer Lektorin, ist es bisher zu keiner selbstkritischen Reaktion von Frau Gruber und Herr Höck gekommen. Auch der Piper Verlag sah sich zu einer nachhaltigen und verbindlichen Reaktion und der notwendigen klaren Distanzierung meiner Ansicht und der Ansicht meiner Mandantin nach nicht in der Lage“, sagt Anwalt Fröhlich zum stern. Daher rufe seine Mandantin nun das Gericht an. Roma Maria M. will der Kabarettistin Monika Gruber unter anderem verbieten, in ihrem Buch ihren vollen Namen zu veröffentlichen und diesen  im Kontext der nationalsozialistischen Jugendorganisation „Bund Deutscher Mädel“ zu nennen. 

GruberAffäreInterviewmitAnwalt15.10

Ein gut gemeinter Post mit ungeahnten Folgen

Wie berichtet, hat Monika Gruber, die zu den erfolgreichsten Kabarettistinnen Deutschlands gehört, zusammen mit dem Journalisten Andreas Hock ein Buch geschrieben: „Willkommen im falschen Film“. Darin knöpfen sich die Autoren „grüne Wärmepumpenfetischisten“ und andere „verblendete Woke-Aktivisten“ vor. Unter der Überschrift: „Wenn Nazis stricken“ zitiert Gruber einen Post, den die Bloggerin Roma Maria M. im März 2023 auf X (vormals Twitter) veröffentlicht hatte. Sie warnte vor der Unterwanderung von Handarbeitskursen durch rechtsextreme Frauen: „Rechtsextreme Frauen unterwandern aktuell aktiv auch die textile Hobbyszene  (z.B. zum Thema Stricken). Bitte setzt euch aktiv damit auseinander, wer was anbietet“, schrieb sie an ihre Follower, es sind ein paar Tausend. Roma Maria M. hat mehrere Jahre als professionelle Kunsthandwerkerin gearbeitet, kennt die Szene aus eigener Anschauung. Darüber hinaus bezog sie sich unter anderem auf Warnungen der Bundeszentrale für politische Bildung und die der Amadeu Antonio Stiftung.  

Bloggerin bekommt laut Anwalt Morddrohungen

In ihrem Buch widmet Gruber diesem Post mehrere Absätze: Eine Freundin habe ihr kürzlich den Tweet einer „selbst ernannten Influencerin und Tugendwächterin geschickt“. An dieser Stelle nennt Gruber den vollen Namen von Roma Maria R., deren Vater Inder war. Gruber zieht die Warnung vor Rechtsextremen in der Hobbyszene ins Lächerliche und mutmaßt: „Von solchen verstörenden Gedanken mal abgesehen, ist es mir ein Rätsel, was jemand mit einem solchen Namen in der ‚textilen Hobbyszene‘ treibt? Ich hätte sie eher beim tantrischen Shakren-Turnen oder einem veganen Urschrei-Seminar verortet.“ Weiter spekuliert Gruber, ob die Bloggerin wirklich so heiße oder ob er ein Pseudonym sei. Vermutlich heiße Roma Maria M. „im wahren Leben doch eher bloß ‚Maria Müller'“, was aber „schwer nach ‚Bund deutscher Mädel‘ klingt.“ Über ihren Anwalt ließ die Bloggerin mitteilen, sie habe Drohungen bekommen, in denen von „Vergewaltigung und sogar Mord“ die Rede sei. 

GruberNuhrAnalyse 20.08

Bisher zeigten sich Gruber, ihr Co-Autor und der Verlag uneinsichtig. Gruber lehnte eine Entschuldigung ab. Sie habe „keinerlei Unrechtsbewusstsein“. Ihr Anwalt Ben M. Irle gab eine Erklärung ab: „Satire duldet weder Zensur noch erfordert sie eine Entschuldigung.“ 

Das Wort hat nun die Pressekammer des Landgerichts Hamburg. Eine Entscheidung dürfte in der kommenden Woche zu erwarten sein.