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Umfragen, Wirtschaft, Inflation: Das bewegt Amerika: Der US-Wahlkampf in Daten

Mit den Vorwahlen in New Hampshire nimmt das Rennen ums Weiße Haus endgültig Fahrt auf: die wichtigsten Zahlen zum Wahlkampf zwischen Demokraten und Republikanern – und zu den Themen, die die Entscheidung prägen werden.

Die zweite Vorwahl der US-Republikaner im Bundesstaat New Hampshire könnte schon eine wichtige Entscheidung bringen. Gewinnt Ex-Präsident Donald Trump hier gegen seine letzte verbliebene parteiinterne Konkurrentin Nikki Haley, dann steht seiner Nominierung als offizieller Kandidat der Partei für die Präsidentenwahl kaum noch etwas im Weg. Zwar hat Haley eine Menge Geld von Spendern eingesammelt und in den vergangenen Tagen auch noch einmal den Ton in Bezug auf Trump und seine zuweilen ans Senile grenzenden Ausführungen verschärft. Allerdings könnte wohl nur noch ein Wunder dazu führen, dass die 52-Jährige am Ende das Rennen macht.

Der sich damit abzeichnende Zweikampf zwischen Trump und dem amtierenden Präsidenten Joe Biden wird begleitet von einer Fülle von Daten und Informationen. Umfragewerte, Stimmungsbilder, wirtschaftliche Faktoren. Capital sammelt wichtige Daten und ordnet sie ein.

Unbeliebter Präsident

Joe Biden ist – so viel steht fest – ein ausgesprochen unpopulärer Amtsinhaber. In einer politisch stark polarisierten Gesellschaft wie den USA ist das zunächst einmal nicht außergewöhnlich. Allerdings haben sich die Werte im Lauf seiner bisherigen Amtszeit für Biden kontinuierlich verschlechtert. Dazu dürfte beitragen, dass auch viele Wähler der Demokraten den Präsidenten für zu alt halten, um noch eine zweite Amtszeit durchzustehen. Zu Beginn des Wahljahres ist das eine schlechte Nachricht für die Demokraten.

Problemfall Wirtschaftslage

Ein Problem Bidens ist, dass ihm eine schlechte wirtschaftliche Lage der USA zur Last gelegt wird. Obwohl die Demokraten mit dem Inflation Reduction Act ein Ausgabenprogramm von historischer Größe in Gang gesetzt haben, kann Biden von bisherigen Erfolgen dieses vor allem auf grüne Energien fokussierten Pakets kaum profitieren. Ökonomische Themen aber sind es, die für die Wähler die größte Rolle spielen, wie das Meinungsforschungsinstitut Pew Research in seinen regelmäßigen Erhebungen feststellt.

Dabei kämpft Bidens Regierung ökonomisch an mehreren Fronten – und nicht überall ist seine Bilanz schlecht. Auf dem US-Arbeitsmarkt hat sich die Lage weitgehend stabilisiert, wobei die Demokraten auch davon profitieren, dass sie mitten in den Aufschwung nach der Corona-Pandemie hineinregieren konnten. Allerdings hat sich auch in dieser Hinsicht die Situation in den vergangenen Monaten leicht verschlechtert. Vieles dürfte hierbei davon abhängen, ob die USA in eine Rezession schlittern oder sie vermeiden können.

Kampf gegen die Inflation

Ein Thema, das die Amerikaner jenseits der Jobs besonders umtreibt, ist die Entwicklung der Preise. Auch wenn der Anstieg der Energiekosten die USA nicht so stark getroffen hat wie Deutschland, so waren die fast zwei Jahre nach dem russischen Angriff auf die Ukraine auch auf der anderen Seite des Atlantiks in dieser Hinsicht keine einfache Zeit. Mit entsprechenden Folgen für die Güterpreise. Die amerikanische Zentralbank reagierte mit Zinserhöhungen und schaffte es auf diese Weise, das Problem wieder in den Griff zu bekommen.

Der Preisrückgang gilt sogar für einen Bereich, in dem die US-Bürger tradtionell besonders empfindlich sind – beim Treibstoff. Donald Trump, dem sowohl Wähler als auch Medien normalerweise eine Menge durchgehen lassen, erntete unlängst eine Menge Spott, als er in einer Rede behauptete, der Preis für eine Gallone Benzin (3,8 Liter) liege an den Tankstellen bei bis zu acht Dollar. Zwar kostet der Sprit mehr als während Trumps Amtszeit, allerdings ist der Preis zuletzt auch deutlich gesunken, wie aus Daten der US-Energiebehörde hervorgeht.

Die Stimmung jenseits der reinen Wirtschaftslage lässt sich schwerer messen, allerdings spielt ein Thema für die amerikanischen Wähler eine wichtige Rolle: die illegale Einwanderung. Auf diesem Feld sieht es für die Regierung Biden nicht gut aus, da vor allem an der südlichen Grenze der USA in den vergangenen Monaten eine steigende Zahl von Versuchen der nicht autorisierten Einreise registriert wurde. Es ist ein Thema, das die Republikaner in den betreffenden Ausschüssen des Repräsentantenhauses regelmäßig ausschlachten.

Insgesamt lässt sich sagen: Die Lage für Joe Biden sieht zu Beginn des Wahljahres alles andere als gut aus. Zwar sind einige wirtschaftliche Probleme unter seiner Führung kleiner geworden, ein echter Aufschwung aber sieht  anders aus. Zudem bekommt der Amtsinhaber selbst für ein historisches Ausgabenprogramm wie dern Inflation Reduction Act nur wenig Anerkennung, die Stimmung seiner Regierung gegenüber ist und bleibt schlecht. Und dies spiegelt sich letztlich auch in den direkten Umfragen, die ein mögliches Rennen zwischen Biden und Trump vorwegnehmen: Trump ist im Verlauf der vergangenen Monate im Schnitt dieser Erhebungen in Führung gegangen.

Dieser Artikel erschien zuerst im Wirtschaftsmagazin „Capital“, das wie der stern Teil von RTL Deutschland ist.