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Verbraucherwahl: Markentrick im Snackregal: Tuc-Chips sind die „Mogelpackung des Jahres“

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat über die „Mogelpackung des Jahres“ abstimmen lassen. Die große Mehrheit der Verbraucher wählte die Bake Rolls von Hersteller Mondelez.

Der Titel der „Mogelpackung des Jahres 2023″ geht an die Bake Rolls der Marke Tuc. Bei einer Online-Abstimmung der Verbraucherzentrale Hamburg erhielten die Brotchips von Hersteller Mondelez mit Abstand die meisten Stimmen. Von den mehr als 21.000 abgegebenen Voten entfielen rund 55 Prozent auf den Tuc-Snack. Insgesamt standen fünf Produkte zur Wahl: Nominiert waren auch Oreo-Eis, Listerine-Mundspülung, Aldi-Schokolade und Katjes-Süßigkeiten (siehe Fotostrecke).

Die Bake Rolls werden von Hersteller Mondelez seit vergangenem Jahr nicht mehr unter alten Marke 7days angeboten, sondern im Tuc-Gewand. Das Produkt ist nahezu unverändert, wird aber nun in deutlich kleinerer Packung zu höherem Preis verkauft. „Mit diesem dreisten Marketingtrick führt der Milliardenkonzern Mondelez seine Kundinnen und Kunden an der Nase herum und schröpft sie nach allen Regeln der Kunst“, sagt Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. Er kritisiert zudem den Einzelhandel, der letztlich die Hoheit über den Preis im Laden hat. Aufs Gramm gerechnet beträgt die versteckte Preiserhöhung bei den Bake Rolls laut Verbraucherzentrale 127 Prozent. Mondelez hatte in einer Stellungahme argumentiert, es handle sich um „ein neues Produkt im Tuc-Sortiment“. Man habe sich entschieden, „Snacking-Kompetenzen unter etablierten Marken stärker zu bündeln“.

Seit Jahren sammelt die Verbraucherzentrale Hamburg Fälle von versteckten Preiserhöhungen im Supermarkt. Doch so viel zu tun wie 2023 hatte sie noch nie. 104 Mogelpackungen standen am Ende des Jahres in der berühmten Liste der Verbraucherschützer. 2022 waren es noch 76 und 2021 nur 47 gewesen. Die starke Teuerung und der damit verbundene Kostendruck bei gleichzeitiger Preissensibilität der Kunden haben offenbar besonders viele Firmen erfinderisch gemacht. Verbraucherschützer Valet fordert von der Politik strengere Vorgaben, um versteckte Preiserhöhungen zu Lasten der Kunden zu erschweren. „Eine Kennzeichnung der alten und neuen Füllmenge sowie der prozentualen Reduzierung auf der Packung wäre die beste Lösung“, sagt Valet.