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Jemen: USA und Großbritannien fliegen Angriffe gegen Huthi-Miliz

Amerikanische und britische Streitkräfte haben nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums erneut Angriffe auf Ziele der Huthi-Miliz im Jemen geflogen. Ziel sei unter anderem ein unterirdisches Waffenlager der Islamisten gewesen.

Die USA und Großbritannien haben bei einem neuen gemeinsamen Militäreinsatz die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Die Angriffe in der Nacht zum Dienstag hätten sich gegen „acht Huthi-Ziele im Jemen als Reaktion auf die anhaltenden Angriffe“ der Rebellen auf die internationale und kommerzielle Schifffahrt sowie auf Marineschiffe, die das Rote Meer durchqueren, gerichtet, teilten Washington und London mit. Beide Länder hatten bereits vor anderthalb Wochen als Reaktion auf Attacken der Miliz Angriffe auf Huthi-Stellungen verübt.

Neben den USA und Großbritannien hätten Australien, Bahrain, Kanada und die Niederlande die Aktion unterstützt. Es handelt sich um den zweiten koordinierten Militärschlag dieser Art in weniger als zwei Wochen. Erklärtes Ziel ist es, die militärischen Fähigkeiten der militant-islamistischen Huthi zu schwächen. Bislang konnten die Übergriffe der Huthis auf die Handelsrouten im Roten Meer und im Golf von Aden trotz mehrerer Angriffswellen im vergangenen Monat aber nicht gestoppt werden.STERN PAID 04_24 Zu viele Fronten Israel19.42

Angriffe auf Kriegslogistik der Huthis

Das US-Regionalkommando Central Command (Centcom) teilte in einer separaten Erklärung mit, dass zu den Zielen der Angriffe Raketensysteme und Abschussvorrichtungen, Luftverteidigungssysteme, Radare und tief vergrabene Waffenlager gehört hätten. Ein hochrangiger US-Militärvertreter sagte, die Angriffe seien mit einer Kombination aus präzisionsgelenkter Munition aus amerikanischen und britischen Flugzeugen sowie Tomahawk-Marschflugkörpern ausgeführt worden.

Die von der Huthi-Miliz kontrollierte Nachrichtenagentur Saba meldete, die Hauptstadt Sanaa und mehrere weitere Landesteile seien bei den Angriffen ins Visier genommen worden. Der ebenfalls unter Huthi-Kontrolle stehende Fernsehsender Al-Masira berichtete von vier Angriffen auf die Militärbasis Al-Dailami im Norden Sanaas.

Die Huthi-Miliz hatte am Montag erklärt, ein US-Schiff im Golf von Aden angegriffen zu haben. Der US-Militärfrachter „Ocean Jazz“ sei mit Antischiffsraketen beschossen worden, teilte der Militärsprecher der Huthis, Jahja Saree, mit. Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums bezeichnete die Information gegenüber der Nachrichtenagentur AFP als „falsch“.STERN 2019_40 Die Verlorenen 18.20

Angriffe der Huthis haben Auswirkungen auf Weltwirtschaft

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen greift seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas immer wieder Frachter mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer und im Golf von Aden an. Die Miliz sieht sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten „Achse des Widerstands“, der auch die radikalislamische Hamas angehört. Als Reaktion auf die Attacken griffen die Vereinigten Staaten und Großbritannien vor rund anderthalb Wochen Huthi-Stellungen im Jemen an, die USA setzten ihre Angriffe weiter fort.

Angesichts der Gefahren meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa durch das Rote Meer und den Suez-Kanal. Dies hat mittlerweile erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

Der Schifffahrtsweg vom Mittelmeer über den Suezkanal, das Rote Meer, die Meerenge Bab al-Mandeb und den Golf von Aden bis zum Indischen Ozean ist eine für den Welthandel äußerst wichtige Route und führt direkt am Jemen vorbei. Laut der Internationalen Schifffahrtskammer (ICS) werden zwölf Prozent des Welthandels über das Rote Meer abgewickelt. Infolge der Angriffe leiten viele Reedereien ihre Schiffe um, was zu längeren und teureren Fahrten führt.