[REQ_ERR: COULDNT_RESOLVE_HOST] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. Gut zu wissen: Nacktschlafen ist gut für den Körper – sogar im Winter – Neuigkeiten für dich

Gut zu wissen: Nacktschlafen ist gut für den Körper – sogar im Winter

Im Winter kuscheln wir uns gern im Pyjama unter flauschige Decken, man will schließlich nachts nicht frieren. Der Schlafgesundheit ist das aber nicht unbedingt zuträglich. Besser ist es, nackt zu schlafen.

Walgesänge im Ohr, Wollsocken an den Füßen, beschwerte Decke – was sind eigentlich die perfekten Schlafzimmerbedingungen für guten Schlaf? Ist es absolute Dunkelheit, die Verbannung aller Elektronik-Geräte, schalldichte Isolierung? Antworten gibt es so viele wie menschliche Bedürfnisse. Die Abkehr vom Pyjama hin zum Nacktschlafen ist eine. 

Das Nacktschlafen ist ein Streitfaktor, sicher. Manche ekeln sich regelrecht davor, ahnen, das möglicherweise entweichende Körperflüssigkeiten das Bett zum Hort von Bakterien machen. Was stimmt, ist, dass beim Nacktschlafen der Schweiß nicht von einem Pyjama „aufgefangen“ wird, sondern direkt in die Laken sickert. Schlimm ist das nicht, man sollte sie aber entsprechend öfter wechseln. Gerade Menschen, die nachtens viel schwitzen, sollten auf einen regelmäßigen Austausch achten, das gilt auch für den Schlafanzug. Experten empfehlen einen Wechsel jeden zweiten oder dritten Tag.IV Schlafforscherin Högl 09.19

Nacktschlafen: Gut für die Gesundheit?

Erforscht ist das Nacktschlafen bis in die Tiefe noch nicht, es gibt aber durchaus wissenschaftliche Hinweise darauf, dass es positive Effekte auf die Gesundheit haben kann. Es gilt dabei allerdings ein paar Faktoren zu beachten. Sind wir müde, fällt die Körpertemperatur. Im Schlaf sogar um etwa zwei Grad. „Das ist Teil des ‚Energiesparmodus'“, erklärt Ana Brito, Schlafexpertin bei European Sleep Research Society, gegenüber „The Telegraph“. Für einen erholsamen Schlaf müsse der Körper kühl sein.

Nackt zu schlafen, mache es einfacher, die Temperatur zu regulieren, so die Expertin. Wichtig dabei ist, dass die Umgebungstemperatur nicht zu kalt ist. Eine Raumtemperatur von plus/minus 18 Grad Celsius gilt als optimal. Schwitzen oder frieren wir in der Nacht, weil beispielsweise die Decke zu dick oder das Fenster offen ist, kann das zu einem unruhigen, zerstückelten Schlaf führen. So besteht die Gefahr, dass die Traumphase im Schlaf (Rapid-Eye-Movement) beeinträchtigt wird. Diese ist wichtig, damit sich das Gehirn vom Tag erholen kann.

Auf Dauer kann unruhiger Schlaf den Körper belasten. „Schlafmangel spürt man sehr, sehr schnell“, so Schlafforscherin Birgit Högl zum stern. „Schon nach einer schlaflosen Nacht kann man sehen, dass es zu Beeinträchtigungen in der Entscheidungsfähigkeit, im Arbeitsgedächtnis, im Sprachfluss und in der Emotionsregulation kommt.“ Bedtime procrastination 21.15

Regulation der Körpertemperatur funktioniert nackt besser

Ist es zu kalt, spüren wir das schnell in den Extremitäten. Da der Körper sich darauf konzentriert, zuerst die lebenswichtigen Organe zu wärmen, werden Hände und Füße schlechter durchblutet. Sind Hände oder Füße bereits beim Zubettgehen kalt, kann das außerdem dazu führen, dass der Körper die Gesamtkörpertemperatur nicht weiter absenkt. Ist es zu warm, wird das Schlafhormon Melatonin in geringerer Menge ausgeschüttet, was Ein- und Durchschlafprobleme verursachen kann.  

Wer sich für den Pyjama entscheidet, sollte auf die Materialien achten, aus denen er gemacht ist. Synthetikfasern können dazu führen, dass der Körper stärker erhitzt und mehr Schweiß produziert als gewöhnlich. Baumwollstoffe sind die beste Option.  

Nacktschlafen gut fürs Sexleben

Auch für das Liebesleben kann das Nacktschlafen positive Effekte haben. So hat man herausgefunden, dass Menschen, die Haut an Haut mit dem Partner schlafen, Oxytocin ausschütten. Der Botenstoff ist auch als Kuschelhormon bekannt und kann beruhigend wirken und zufriedener machen. Das Hormon kann auch dazu beitragen, dass Ängste und Stress abgebaut werden und die Verbindung zum Partner gestärkt wird.

Bei einer Umfrage, die kürzlich unter 2000 Amerikanern durchgeführt wurde, gaben drei Viertel der Nacktschläfer an, durchs Nacktschlafen ihr Sexleben mit dem Partner verbessert zu haben, zwei Drittel berichteten von einem erfüllten Sexleben. Bei den Pyjama-Schläfern sagten weniger als die Hälfte, dass ihr Sexualleben erfüllt sei. Auch insgesamt waren die Befragten, die nackt schliefen, etwas zufriedener mit ihrer Schlafqualität.Atemübung gegen Schlafstörung 19.26

Für Frauen könnte das Nacktschlafen noch einen weiteren positiven Gesundheitseffekt haben. In enganliegender Unterwäsche oder Pyjamas gedeihen Hefepilze besonders gut. Der Verzicht auf Bekleidung senkt das Risiko einer vaginalen Hefepilzinfektion.

Quelle: NIH-Studie, Journal of Clinical Psychiatry, Healthline, The Telegraph, NY Post, DailyMail,Utopia