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US-Präsident will für Misshandlung indigener Kinder um Entschuldigung bitten

In einem historischen Schritt will US-Präsident Joe Biden die indigenen Völker in den USA um Entschuldigung für die Misshandlung tausender ihrer Kinder in staatlichen Internaten bitten. Biden wird am Freitag im Indigenen-Reservat Gila River im US-Bundesstaat Arizona erwartet. „Ich bin in Arizona, um die Entschuldigung des Präsidenten zu präsentieren, was schon längst hätte passieren sollen“, schrieb Biden im Onlinedienst X.

Die Vorgänge in den staatlichen Internaten für indigene Kinder gehörten zu den dunkelsten Kapiteln der amerikanischen Geschichte. „Die in diesen Einrichtungen erlittenen Traumata lassen unserem Gewissen bis heute keine Ruhe“, schrieb Biden.

Die staatlichen US-Internate für indigene Kinder existierten vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Zehntausende Kinder wurden nach Angaben der Regierung ihren Eltern entrissen und in oft weit von ihrem Zuhause entfernte Internate gesteckt. 

Dort erlitten viele der Kinder physische, seelische und auch sexuelle Gewalt. Ziel der staatlichen Einrichtungen war es, die Kultur, Sprache und Identität der Kinder auszulöschen und sie zu assimilieren. Nach einem Regierungsbericht kamen in den Einrichtungen mindestens 973 Kinder zu Tode. 

Innenministerin Deb Haaland, die erste indigene US-Ministerin, sagte, die Entschuldigung des Präsidenten sei von größter historischer Bedeutung. „Die Entschuldigung bedeutet mehr als Worte ausdrücken können“, erklärte sie. „Jahrzehntelang blieb dieses schreckliche Kapitel in unseren Geschichtsbüchern unerwähnt.“ Auch ihre eigene Familie sei betroffen gewesen.

Das Weiße Haus erklärte, die Entschuldigung des Präsidenten unterstreiche die Notwendigkeit, „unsere gesamte Geschichte zu lehren, auch wenn sie schmerzhaft ist“. Es müssten die Lehren daraus gezogen werden, „damit sich Geschichte nicht wiederholt“.

Der Besuch Bidens in Arizona erfolgt eineinhalb Wochen vor der Präsidentschaftswahl, bei der Vizepräsidentin Kamala Harris am 5. November gegen den republikanischen Kandidaten Donald Trump antritt. Arizona im Südwesten der USA gehört zu den bei der Wahl besonders umkämpften Bundesstaaten und hat eine der größten indigenen Bevölkerungsgruppen des Landes. 2020 hatte Biden dort mit knapper Mehrheit gegen Trump gewonnen.