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Friedliche Revolution: Landesbeauftragter: Kein Ende der Diktaturaufarbeitung

Im Norden der DDR erwachte der Bürgerprotest gegen die SED-Herrschaft etwas später. Doch dann gingen im Herbst 1989 auch in Schwerin 40.000 Menschen auf die Straße.

Mit einem Vortrag und anschließender Podiumsdiskussion wird am Mittwoch an die erste Montagsdemonstration in Schwerin vor genau 35 Jahren erinnert. Zwei Wochen nach der großen Demonstration in Leipzig, die heute als Schlüsselmoment der Friedlichen Revolution in der DDR gilt, waren in Schwerin etwa 40.000 Menschen gegen staatliche Bevormundung und SED-Willkür auf die Straße gegangen. Das war die bis dahin mit Abstand größte Protestaktion im Norden der DDR, der sich später als der Süden gegen die Allmacht der SED auflehnte. Tage zuvor hatte es Kundgebungen für Demokratie und elementare Freiheitsrechte in Waren, Neubrandenburg und Rostock gegeben.

Kein Ende der Diktaturaufarbeitung 

„Nach 35 Jahren und angesichts des Erstarkens politischer Kräfte, welche die Diktaturaufarbeitung infrage stellen, zu vereinnahmen und zu instrumentalisieren versuchen, wollen wir aus den Erfahrungen postkommunistischer Länder Ost- und Mitteleuropas lernen und die Zukunft der Aufarbeitung diskutieren“, heißt es in der Einladung des Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur zu der Veranstaltung im Schweriner Wichernsaal. Die in Schwerin ansässige Institution berät Menschen, die in der DDR politisch verfolgt wurden und hilft bis heute bei der Inanspruchnahme von Entschädigungs- und Hilfeleistungen sowie bei der Rehabilitation. Zudem sorgt sie zusammen mit der Landeszentrale für politische Bildung für die politische und historische Aufarbeitung der SED-Diktatur und vermittelt wichtige Erfahrungen an jüngere Generationen.

Podiumsgespräch mit Schwesig in Leipzig 

Die herausragende Bedeutung der friedlichen Bürgerproteste im Herbst 1989 für die politischen Veränderungen in der DDR bis zu Mauerfall und Deutscher Einheit ist auch Gegenstand eines Diskussionsforums, zu dem die Wochenzeitung „Die Zeit“ für Mittwochabend nach Leipzig eingeladen hat. Im Gespräch mit Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig soll dabei im Paulinum der Universität Leipzig auch die weitere Entwicklung in Ostdeutschland erörtert werden. Als Bundesratspräsidentin hatte Schwesig die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin genutzt, um eine stärkere Wahrnehmung des Ostens einzufordern, „in Debatten genauso wie in Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“.