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Ungewöhnliches Zuhause: Wohnraum aus Windrädern: Alte Gondel zu Tiny House umgebaut

Wenn ein Windrad sein Dienstende erreicht hat, fällt viel Müll an. Ein schwedischer Energieversorger hat eine Idee, wie man die alten Anlagen weiter nutzen könnte.

Das Recycling alter Windräder ist möglich, aber aufwändig. Im Rahmen der „Dutch Design Week“ hat der Energieversorger Vattenfall eine Möglichkeit gezeigt, was man außer der Verschrottung mit den alten Stromerzeugern machen könnte.

Ein Beispiel ist der Bau eines sogenannten Tiny Houses, also einer minimalistischen Wohnung. Dafür scheinen sich die alten Gondeln, so heißen die „Gehäuse“, in denen die Technik der Windräder sitzt, ganz gut zu eignen. Als Beispiel dient das Bauteil einer ausrangierten Anlage vom Typ Vestas V80 2MW, die zuvor 20 Jahre lang Strom produzierte.

Das sei, so Vattenfall, das erste Modell, dessen Gondel für den Bau eines Tiny Houses groß genug ist. Denn trotz begrenzten Platzes gibt es Bauvorschriften, die einzuhalten sind. Erst dann ist ein solches Häuschen uneingeschränkt für Wohn- und Ferienzwecke geeignet.

35 Quadratmeter im alten Windrad

In die Gondel haben niederländische Designer Küche, Bad und Wohnzimmer gezimmert. Das Gehäuse ist insgesamt vier Meter breit, zehn Meter lang und drei Meter hoch. Daraus ergibt sich dem Fachmagazin „New Atlas“ zufolge eine Wohnfläche von rund 35 Quadratmetern. Die V80 ist das kleinstmögliche Modell für solch ein Projekt, so Vattenfall. Gondeln neuerer Anlagen seien größer – die potenziellen Wohnungen wären es also auch.

Das Unternehmen ist sich sicher, dass eine solche Nutzung umweltschonender wäre als das Recycling. Zwar sei es möglich, große Teile der Anlagen erneut als Rohstoff einzusetzen, doch dafür brauche man große Mengen Energie, die man bei einem Umbau wie dem Tiny House sparen würde.

Das Problem sei durchaus akut, betont Vattenfall. „Tausende Windkraftanlagen werden in den kommenden Jahrzehnten am Ende ihrer Lebenszeit rückgebaut oder ersetzt“, schreibt der Konzern.

Schwimmende Inseln

Während das Gondel-Haus durchaus praxistauglich wirkt, mutet das zweite Projekt des Energieversorgers schon etwas merkwürdig an. Im IJsselmeer unweit von Amsterdam hat Vattenfall eine schwimmende Insel aus alten Rotorblättern zu Wasser gelassen, auf der man theoretisch „Wohnhäuser, landwirtschaftliche Flächen oder Solarparks“ einrichten könnte. 

Bei den schwimmenden Rotorblättern handelt es sich allerdings erst einmal um einen Test, ob ein solches Konzept umsetzbar wäre. Wenig überraschend stellten die Ingenieure fest: Versiegelt man die langen Flügel richtig, schwimmen sie „stabil im Wasser“. Ob daraus mehr entsteht, als ein Proof of Concept, wird sich zeigen.