Sie sind getrieben von der Lust zu gewinnen, moralische Grenzen kennen sie dabei nicht: Der „Tatort“ aus Saarbrücken dreht sich um eine Gruppe Spielsüchtiger. Doch würden sie auch töten?
Worum geht’s?
Hauptkommissar Leo Hölzer (Vladimir Burlakov, l.) wird nachts auf der Landstraße beinahe von einem Auto umgefahren. Als er kurz darauf ein Autowrack findet, in dem eine ältere Dame zu Tode gekommen ist, vermutet er die Raser als Ursache. Da es sich um keinen erkennbaren Mord handelt, ermittelt er auf eigene Faust – und stößt in einem Casino auf eine Gruppe von vier Zockern, die sich untereinander mit perversen Wetten anstacheln. Hölzer besorgt sich von seinem Kollegen Adam Schürk (Daniel Sträßer) 100.000 Euro – und steigt in das Spiel ein…
Warum lohnt sich der „Tatort: Der Fluch des Geldes“?“
„Die Hölle“, schrieb der französische Philosoph Jean-Paul Sartre einmal, „sind die anderen“. Betty (Susanne Bormann), Taleb (Omar El-Saeidi), Luisa (Jasmina Al Zihairi) und Dino (Daniel Zillmann) sind so eine Gruppe von Menschen, die sich gegenseitig das Leben zur Hölle machen. Vier Spielsüchtige, die für den Kick sogar ihre Mutter verwetten würden und die sich mit perversen Spielchen immer wieder aufs Neue anstacheln. Selten hat man im Fernsehen eine moralisch verkommenere Truppe gesehen. Ihrem amoralischen Treiben zuzuschauen, hat durchaus einen gewissen Unterhaltungswert.
Was stört?
Zunächst sieht es aus, als drehe sich dieser „Tatort“ um die Frage, ob ein Unfalltod in Folge eines Rasers als Mord zu bewerten ist. Doch schon bald beschäftigt sich der Film nur noch um die durchgeknallte Vierer-Clique und ihre irren Wetten. Dagegen ließe sich wenig einwenden – wären die Figuren etwas realistischer. Doch leider wirken die Charaktere allesamt wie komplett ausgedacht.
Die Kommissare?
Zu Beginn dieses Falls steht ein schwerer Streit zwischen den beiden Ermittlern. Der Grund: Daniel Schürk hat seinem Kollegen verheimlicht, dass er im Besitz des Geldes ist, das sein Vater bei einem Banküberfall erbeutet hat. Leo Hölzer fühlt sich hintergangen. Die gemeinsame Arbeit bringt die beiden einander wieder näher: „Was ich gesagt habe, dass ich mich nicht auf dich verlassen kann, das stimmt. Wenn alles normal läuft“, sagt Hölzer zu seinem Kollegen. „Aber wenn es schief läuft, dann bist du da.“ Die wohl beste Beschreibung für die Freundschaft dieser beiden unkonventionellen Polizisten.
Das Beste aus 1000 Folgen „Tatort“ 15.40
Ein- oder ausschalten?
„Der Fluch des Geldes“ ist der schwächste der fünf Fälle von Schürk und Hölzer. Unterhaltsam ist er dennoch. Sie können ruhig einschalten.
Die Kommissare Schürk und Hölzer ermittelten zuvor in diesen Fällen:
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