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USA greifen nach Huthi-Attacke auf britischen Öltanker erneut Miliz im Jemen an

Die US-Armee hat nach erneuten Angriffen der Huthi-Rebellen auf Schiffe vor der Küste des Jemen nach eigenen Angaben eine startbereite Anti-Schiffs-Rakete der Miliz in dem Land abgeschossen. Diese sei auf das Rote Meer gerichtet gewesen, erklärte das US-Regionalkommando Centcom in der Nacht zum Samstag im Kurzbotschaftendienst X. Gegenangriffe seien nicht genug, um die Rebellen zu stoppen, mahnte die international anerkannte Regierung des Jemen. Die vom Iran unterstützten Huthis hatten am Freitag mehrere Raketen auf Schiffe im Golf von Aden abgefeuert.  

Zum Abschuss der Anti-Schiffs-Rakete erklärte Centcom am Samstag, das noch am Boden befindliche Geschoss habe eine „unmittelbare Bedrohung für Handelsschiffe und US-Marineschiffe in der Region dargestellt“. Die US-Streitkräfte hätten es deswegen „in Selbstverteidigung“ zerstört.

Der Huthi-Fernsehsender al-Masirah berichtete am Samstag von zwei Luftangriffen der USA und Großbritanniens auf den Hafen von Ras Issa in der Provinz Hodeida. Dort befindet sich der größte Ölexporthafen im Jemen. Die Huthi-Rebellen machten keine näheren Angaben zum Ausmaß der Schäden; London und Washington bestätigten die Angriffe zunächst nicht.

Am Vorabend hatten die Huthi-Rebellen einen britischen Tanker im Golf von Aden beschossen. Die „Marlin Luanda“ sei „frontal getroffen“ worden und habe Feuer gefangen, sagte ein Sprecher der Rebellen. Die britische Sicherheitsfirma Ambrey erklärte, nach einem mutmaßlichen Raketentreffer sei auf einem Handelsschiff Feuer ausgebrochen. Die Besatzung befinde sich in Sicherheit.

Das US-Regionalkommando Centcom bestätigte auf X (früher Twitter), der unter der Flagge der Marshallinseln fahrende Tanker sei von einer ballistischen Anti-Schiffs-Rakete der Huthi-Rebellen getroffen worden. Die Besatzung der „Marlin Luanda“ habe einen Notruf abgesetzt und einen Schaden gemeldet. Der US-Zerstörer „USS Carney“ und weitere Militärschiffe leisteten demnach Unterstützung.

Nach Angaben des Konzerns Trafigura Group, in dessen Auftrag der Tanker fuhr, wurde an Bord niemand verletzt. Das Feuer auf dem Schiff sei gelöscht, erklärte das Unternehmen am Samstag. Das Schiff fahre nun in einen sicheren Hafen. Nach Angaben der indischen Marine sind 22 Inder und ein Bangladescher an Bord der „Marlin Luanda“.

Zuvor hatten die Huthis auch eine Rakete auf die „USS Carney“ abgefeuert. Das Geschoss wurde nach Angaben von Centcom aber abgeschossen.

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben in den vergangenen Monaten zahlreiche Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden attackiert, denen sie Verbindungen zu Israel vorwerfen. Die Miliz sieht sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten „Achse des Widerstands“, der auch die radikalislamische Hamas im Gazastreifen angehört. Als Reaktion auf die Attacken griffen die USA und Großbritannien wiederholt Huthi-Stellungen im Jemen an. 

„Abwehroperationen sind nicht die Lösung“, sagte Raschad al-Alimi, der Leiter des von Saudi-Arabien gestützten Präsidialrats im Jemen, am Samstag bei einer Pressekonferenz in der saudiarabischen Hauptstadt Riad. „Die Lösung besteht darin, die militärischen Fähigkeiten der Huthis zu beseitigen.“ Der Präsidialrat vertritt die international anerkannte jemenitische Regierung, die von den Huthis vor fast einem Jahrzehnt aus Sanaa vertrieben wurde. 

Nach Angaben einer hochrangigen US-Regierungsbeamtin forderte der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, China bei einem Gespräch mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi dazu auf, seinen Einfluss auf den Iran geltend zu machen, um für ein Ende der Angriffe zu sorgen.

Der für den Welthandel äußerst wichtige Schifffahrtsweg vom Mittelmeer über den Suez-Kanal, das Rote Meer, die Meerenge Bab al-Mandab und den Golf von Aden bis zum Indischen Ozean führt direkt am Jemen vorbei. 

Wegen der Huthi-Angriffe auf Containerschiffe meiden bereits mehrere große Reedereien die Fahrt durch das Rote Meer, was wegen der großen Umwege zu Verzögerungen und erhöhten Frachtkosten führt. Nach Angaben der UN-Welthandels- und Entwicklungskonferenz ist das über den Suez-Kanal abgewickelte Handelsvolumen in den vergangenen zwei Monaten um 42 Prozent eingebrochen. 

oer/yb