Während Kims Prügelknabe Mike Heiter im Dschungeltelefon bittere Tränen vergießt, ist Krawallbürste Kim Virginia plötzlich auffallend handzahm unterwegs: Erst versöhnt sie sich mit Leyla, dann bietet sie ihrem Mike plötzlich an, das Kriegsbeil zu begraben. Ist das ihr Ernst?!
Die Hälfte ist geschafft! Am achten Tag im Dschungel zeigen die Dschungelcamper allerdings bereits ernsthafte Ermüdungserscheinungen. Wer will es ihnen verdenken? Tagein tagaus die gleiche Leier: Mike hat einen „kleinen Penis“. Mike hat „Haarausfall“. Mike „wohnt noch bei seiner Mutter“ und dann hat er auch noch Depressionen. Als hätte es die ganzen Diskussionen über das Verächtlichmachen von psychischen Erkrankungen nie gegeben, feuert Dating-Format-Hopperin Kim Virginia Hartung weiter 24/7 wüste Beleidigungen gegen ihre Ex-Affäre heraus und setzt dabei auf Demütigung durch das Streuen privater Geheimnisse. Tenor: Wer so unterwegs ist, ist ein Loser, lebensuntauglich noch dazu. Harter Tobak.
Dschungelcamp: KIm Virginia hetzt gegen Mike Heiter
Da muss dann schon eine gestandene Ritterin aka Designerin daher kommen, um dem ganzen Elend einen Riegel oder besser gleich eine ganze Hängebrücke vorzuschieben, sicher ist sicher. Und wie macht man das am besten? Natürlich mit Verboten! „Das Thema M-A-I-K (hier verbuchstabiert sich die holde Rittersfrau!) ist vorbei. Diese Bums-Thematik ist strengstens verboten jetzt!“ verkündet die Kern vor versammelter Mannschaft. Das wird sicher bestens funktionieren. Es sei denn, Kim holt das Totschlagargument aller Unterdrückten der Bundesrepublik Deutschland heraus und plärrt: „Man darf hier ja gar nichts mehr sagen!“Dschungelcamp Ticker 26.1. 22.08
Stichwort Sabbeln: Kim spricht sich am achten Tag mit Leyla aus. Ja genau mit der Frau, die sie tags zuvor noch von ihrem Schamanen verfluchen lassen wollte, weil sie „auf den Schwanz meines Ex gesprungen ist – vor meinen Augen!“. What Leyla did: Sie hatte am Weiher ein bisschen mit Mike geplanscht. „Das ist alles ein bisschen eskaliert“, willigt Leyla in einen kurzen Burgfrieden ein. Freundschaftliche Gefühle hegt sie dennoch nicht für Kim. Das macht sie ihr später klar: „Ich glaube, du hast keine ehrlichen Absichten, was mich betrifft. Ich will mich die Tage distanzieren. Vielleicht brauchst du das auch? Damit du auch mal auf einen anderen Trichter kommst“, sagt sie.
Doch egal, in welchen Trichter Kim auch blickt, überall sieht sie nur Not-so-Magic-Mike. Selbst in die Dschungelprüfung nimmt sie ihren „manipulativen“ Ex-Lover mit. Nur, um ihn dann beim „Großen Preis von Murwillumbah“ wieder zu beschimpfen. Dabei navigieren er und Twenty4Tim als nicht-hörende und nicht-sprechende Guides das Gefährt erstaunlich souverän durch den Hindernis-Parcours. Am Ende kann das Trio aber keinen der sieben erspielten Sterne behalten, da sie nicht rechtzeitig über die Ziellinie gefahren sind. „Dafür, dass ich keinen Führerschein habe, war das doch ganz okay?“, bettelt Fahrerin Kim um Absolution. Tim ist not impressed, wie man vielleicht noch bei TikTok sagt? „Wie erwartet“, sagt er.
Ihn treibt eh Wichtigeres um: „Leute, ich wurde gerade angekackt!“, entrüstet sich Tim nach der Dschungelprüfung. „Leute, ich habe einen Scheißhaufen auf der Schulter“, übertreibt er nur ein bisschen. Mike hat durch das Malheur immerhin sein Lachen wiedergefunden und erklärt dem Youngster, dass so was ja Glück bringe. Tim, gar nicht dumm, dreht sich zu Kim und sagt: „Vielleicht musst du auch mal angeschissen werden … wenn das Glück bringt?“
Kim Virgina spricht über Mobbing
Aber so einfach ist es ja doch wieder alles nicht. Wieso sie denn „immer so auf Randale aus ist“, fragt Lucy Diakovska nach, man muss sie für ihr unverstelltes Interesse loben. Von der No Angels-Sängerin erfährt man in dieser Folge en passant, dass sie mittlerweile ein Hotel mit 38 Angestellten leitet, die sie alle respektvoll mit „Frau Diakovska“ ansprechen, es ist auch sehr ordentlich dort, aber das nur am Rande. Lucy glaubt, dass sich hinter Kims titanharter Schale ein Kern verbirgt, der mindestens so weich ist wie der bei diesen Schokoküchlein.
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Kim erzählt, sie habe in ihrem Leben so viele schlechte Erfahrungen mit Ablehnung und Mobbing gemacht, dass sie sich nicht mehr traue, sich verletzlich zu zeigen. „Ich glaube auch nicht, dass die Leute das groß interessieren würde“ sagt sie. Mike sei da keine Ausnahme. Er habe „auf ihr Herz geschissen“ nachdem sie sich geöffnet habe. „Immer diese Herzscheiße“ will man Kim dann mit Funny van Dannen zurufen. Doch dann bietet Kim Mike aus heiterem Himmel an, „das Kriegsbeil zu begraben“, was der – harmoniebedürftige Tattoo-Kante, die er ist – sofort annimmt. Leyla vermutet hingegen reine Taktik, schließlich kann ab Samstag raus gewählt werden. „Die ist schon schlau, die Frau“, raunt Leyla.
Mike hingegen ist einfach auch mal traurig. „Ich habe mich hier nackig gemacht. Ganz Deutschland weiß jetzt, was war“, sagt er und erklärt, dass er 2023 sein „härtestes Jahr“ hatte. Mit Depressionen. Ohne Geld. Zurück im Kinderzimmer. „Es gab schon Jahre, da war ich stolzer“, sagt er, „wenn ich an den Tag denke, an dem meine Tochter geboren ist … ich hoffe einfach, dass alles wieder gut wird“ – ein aufheiternder Gedanke. Abrupter Themenwechsel: Wer muss morgen wohl als Erstes das Dschungelcamp verlassen? Ein Tipp: Fabio wird es nicht sein.