[REQ_ERR: COULDNT_RESOLVE_HOST] [KTrafficClient] Something is wrong. Enable debug mode to see the reason. „Star Wars: Die letzten Jedi“: Alte Ideen, neue Wege: Heute Abend läuft Episode VIII im TV – Neuigkeiten für dich

„Star Wars: Die letzten Jedi“: Alte Ideen, neue Wege: Heute Abend läuft Episode VIII im TV

Kylo Ren will die alte Ordnung umstürzen, und Rey leistet mithilfe der alten Jedi-Werte Widerstand. Die achte „Star Wars“-Episode bedient sich nicht mehr ganz so schamlos an den alten Filmen – und entwirft eine Zukunft, die nicht jedem gefallen wird.

Es ist eine alte Idee, die seit mehr als 40 Jahren immer neu erzählt wird: In den vorherigen sieben Filmen ging es in „Star Wars“ stets um den tapferen Kampf einer Schar Rebellen gegen ein schier übermächtiges Imperium. Daran hat sich auch in „Die letzten Jedi“ nichts geändert. Zu Beginn der achte Episode sieht es mal wieder zappenduster aus für die Widerstandsgruppe um Leia Organa (Carrie Fisher in ihrer letzten Rolle). Sie steht kurz vor ihrer endgültigen Vernichtung. 

Der einzig verbliebene Hoffnungsträger ist Luke Skywalker (Mark Hamill), Jedi-Ritter und letzter seiner Art. Doch der hat sich von der Welt und ihren Machtkämpfen abgewandt. Er hat sich auf eine einsame Insel zurückgezogen und führt das Leben eines Eremiten. Dort hat ihn Rey in der letzten Episode aufgespürt und ihm sein Lichtschwert übergeben. Doch das wirft Luke nun verächtlich von sich. Der alte Mann hat mit dem Jeditum abgeschlossen. Er hütet auf seiner Insel die alten Schriften dieser Religion, als wären es Zeugnisse einer untergegangenen Epoche. Ideen, die schon lange tot sind.

Doch das sind sie nicht. Ideen können gar nicht sterben. Das muss Skywalker schließlich einsehen. Die alten Geschichten, die Kräfte und Bindungen – sie sind einfach zu mächtig, um sie abzustreifen und sich von ihnen loszusagen. So fügt er sich ein letztes Mal. 

„Star Wars“ und der Vatermord  

Das ist das eigentliche Thema von „Die letzten Jedi“: der Widerstreit zwischen alten Ideen und dem radikal Neuen, das die alte Welt gewaltsam umstürzen und tabula rasa machen will. Dieser Ansatz wird verkörpert von Kylo Ren (Adam Driver), dem Sohn von Leia und Han Solo. Wer der alten Ordnung den Garaus machen will, muss einen Vatermord begehen. Das hat der dunkle Ritter buchstäblich getan – als er Han Solo tötete.

Szene aus „Star Wars – Die letzten Jedi“: Rey (Daisy Ridley) möchte sich von Luke Skywalker in die Geheimnisse der Macht einführen lassen.
© Disney/dpa

Und auch sonst scheint ihm nichts heilig: Der Schüler von Snoke, dem sinistren Anführer der First Order, denkt gar nicht daran, den jahrhundertealten Kampf der dunklen Seite der Macht gegen die Jedi fortzuführen. Er plant schon längst eine neue Zeit. Dafür möchte er Rey gewinnen. Die glaubt umgekehrt, in ihm noch Gutes zu erkennen und hofft, ihn umdrehen zu können. Dabei zieht sie ihre Zuversicht aus den alten Erzählungen: Schließlich gelang das einst Luke Skywalker bei seinem Vater, Darth Vader.

Diese im Inneren der Charaktere angesiedelten Kämpfe machen den einen Teil des Films aus. Der zweite Handlungsstrang ist dagegen actionlastig und rasant erzählt. Darin versucht der bereits in Episode VII eingeführte Rebell Poe Dameron (Oscar Isaac) ein gefährliches System der First Order auszuschalten und begibt sich dafür in die Höhle des Löwen. Erst im letzten Drittel dieses mit 152 Minuten deutlich zu lang geratenen Films werden beide Stränge schließlich zusammengeführt, kommt es zum entscheidenden Kampf zwischen Alt und Neu.

„Die letzten Jedi“ finden einen Mittelweg

Ein Widerstreit, dem sich auch die Macher der „Star Wars“-Filme zu stellen haben. Einige Kritiker hatten an „Das Erwachen der Macht“ einen zu schamlosen Rückgriff auf die alte Trilogie bemängelt. „Die letzten Jedi“ (Buch und Regie: Rian Johnson) ist da balancierter, findet letztlich einen Mittelweg zwischen der Bezugnahme auf die Vergangenheit und der Notwendigkeit, eine Geschichte aus den 1970er Jahren im neuen Jahrtausend weiterzuerzählen. 

Der deutlichste Unterschied zu früher besteht in der Diversität des Personals – das hatte sich bereits vor zwei Jahren angedeutet. Waren es früher vor allem weiße Männer wie Han Solo, Luke Skywalker oder Obi-Wan Kenobi, die für die Balance der Macht sorgten, sind die Rebellen jetzt ein bunt gemischter Haufen. Was die Geschlechterfrage angeht, geht der Film sogar noch weiter: Während der alte Skywalker wie ein depressiver Wotan seiner Ablösung entgegendämmert, verkörpert Rey die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, gibt Leia die verlässliche Anführerin. Die männlichen Rebellen handeln dagegen ein ums andere mal kopflos und testosterongetrieben – und bringen damit alle in Gefahr. Es lässt sich nicht übersehen: Die Zukunft im Universum ist weiblich.

„Star Wars: Die letzten Jedi“ läuft am Freitag, 26. Januar, ab 20.15 Uhr auf ProSieben