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Gesellschaft: Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Kirche zu langsam

Die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche ist nach Ansicht der Psychologin Juliane Arnold zu langsam in Gang gekommen. „Manche Prozesse dauern in der Tat lange, und in manchen Prozessen waren wir auch sicherlich nicht schnell genug“, sagte die Ansprechpartnerin für Prävention der Evangelischen Kirche im Rheinland am Donnerstag im WDR5-„Morgenecho“.

Die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche ist nach Ansicht der Psychologin Juliane Arnold zu langsam in Gang gekommen. „Manche Prozesse dauern in der Tat lange, und in manchen Prozessen waren wir auch sicherlich nicht schnell genug“, sagte die Ansprechpartnerin für Prävention der Evangelischen Kirche im Rheinland am Donnerstag im WDR5-„Morgenecho“.

Die Sensibilität für sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche hat nach Ansicht Arnolds in jüngster Zeit aber zugenommen. Allein im vergangenen Jahr seien 301 Beratungsgespräche im Bereich der rheinischen Kirche geführt worden. Das seien rund 80 Beratungen mehr als in den gesamten elf Jahren zuvor. „Die Menschen, die Mitarbeitenden, egal ob Haupt- oder Ehrenamtliche, sind sensibler“, sagte Arnold.

Die rheinische Kirche habe inzwischen mehr als 828 Schulungen in den Kirchenkreisen mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden absolviert, sagte Arnold. Dabei werde deutlich, dass manchen Mitarbeitenden zurückliegende Situationen plötzlich wieder einfielen oder auffielen. Auch erreichten die rheinische Kirche viel häufiger Anrufe mit Fragen und möglicherweise Verdachtsmomenten.

Am Donnerstagmittag wird in Hannover die erste umfassende Studie zu sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und in der Diakonie vorgestellt. Dafür stellten die Landeskirchen und die Diakonie dem Forschungsverbund Akten zur Verfügung.

Die rheinische Kirche hatte als zweitgrößte evangelische Landeskirche vorab mitgeteilt, 70 Verdachtsfälle seit 1946 auf landeskirchlicher Ebene bei Pfarrpersonen und landeskirchlichen Angestellten für die Studie zur Verfügung gestellt zu haben. Allerdings sind das nicht alle Verdachtsfälle.

In den vergangenen zwei Jahren gingen weitere Hinweise bei der zentralen Meldestelle der Evangelischen Kirche im Rheinland ein. In elf Verfahren ermittelte nach Angaben der Kirche auch die Staatsanwaltschaft. Davon wurden sechs Verfahren eingestellt.