In der Demokratischen Republik Kongo finden am Mittwoch Präsidentschafts-, Parlaments-, Provinz- und Kommunalwahlen statt. Etwa 44 Millionen registrierte Wähler sind in dem afrikanischen Staat von der Größe Westeuropas zur Stimmabgabe aufgerufen. Bei der Präsidentschaftswahl wird angesichts einer zerstrittenen Opposition mit der Wiederwahl von Amtsinhaber Felix Tshisekedi gerechnet.
Der Chef der UN-Friedenstruppe Monusco im Kongo, Bintou Keita, hatte im Vorfeld von einer „Eskalation der Gewalt, Vandalismus und Zerstörung von Wahlkampfmaterial sowie Hassreden“ im Zuge des Wahlkampfes berichtet. Die Demokratische Republik Kongo gehört trotz reicher Rohstoffvorkommen zu den ärmsten Staaten der Welt, zwei Drittel der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Im Osten des Landes sind seit Jahrzehnten bewaffnete Rebellengruppen aktiv. Mit der Verkündung von Wahlergebnissen wird erst in einigen Tagen gerechnet.